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Picanova, Marktführer im Bereich individualisierte Wanddekoration und license.rocks entwickeln eine gemeinsame NFT-Plattform. Im Interview spricht license.rocks Co-CEO Daud Zulfacar über die Möglichkeiten von NFT für die Printbranche.

#printproud: Herr Zulfacar, NFT erlebt einen großen Hype, auch im Printbereich. Ist NFT der neue Boom-Markt?

Daud Zulfacar: NFTs kreieren definitv einen boomenden Markt. Wir sind aber noch in einem sehr frühen Stadium und bemühen uns zu verstehen, wie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von NFTs sind. Für den Einsatz bei Druckereien ist es wichtig zu sehen, welche Strategie sie verfolgen und in wieweit ein NFT-Ansatz dazu passt.

#pp: Was ist so spannend an NFT?

Zulfacar: Ich bezeichne es als digitales Überraschungs-Ei. Man muss sich einen großen Container vorstellen, in denen alle Dateien und Beschreibungen gesammelt werden. Wie das NFT kreiert wird, kann der Creator frei entscheiden. Zudem gibt es immer eine visuelle Komponente, das Cover eines NFTs. Das können Fotos, Video, Animationen oder Musikteile sein – mit vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Das ist für mich die digitale Leinwand. Der Blockchain-Eintrag macht die Eigentumsverhältnisse eindeutig identifizierbar und nicht mehr editierbar. Der Vorteil: Durch die dezentrale Technologie kann man jeden Schritt einer Transaktion oder eines Verschiebens von Werten nachvollziehen.

Wer ist eigentlich … ?

DAUD ZULFACAR ist einer der Gründer von license.rocks. Davor war er Produktmanager im Software-Business, gründete Start-ups in den Bereichen Design, Mode, Lebensmittel, Proptech.

#pp: Welchen Nutzen haben Druckereien von NFTs?

Zulfacar: Für Druckereien bietet sich die Chance, einen neuen Geschäftsbereich zu eröffnen. Sie können sich mit komplementären Partnern ergänzen und ihren Printkunden durch die Technologie zusätzliche Möglichkeiten bieten und so neue Druckaufträge generieren. Mit dem Partnerschaftsmodell bringen sie vorhandene und fehlende Kompetenzen zusammen, können so einen innovativen Service für Bestandskunden aufzeigen und eine neue Kundschaft erschließen. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit wird eine Brücke von Print zu Digital geschlagen. So kann man zum Beispiel QR-Codes oder Secure QR-Codes im Print platzieren, hinter denen ein NFT liegt. Davon könnten Hochglanz-Magazine profitieren. Es sind auch Mitglieder- und Abo-Modelle oder individuelle Zugänge zu exklusiven Inhalten denkbar.

#pp: Welche Chancen bieten NFTs der Printbranche?

Zulfacar: Die Druckerei kann das Medium sein, das den Content für den Lieferanten, beispielsweise die Kreativen, druckt. Der Kunde geht mit seinem NFT zur Druckerei und diese führt den Auftrag aus. Ich denke, das wäre für viele Druckereien der Haupttreiber, um mit NFTs zu arbeiten. Alternativ könnten sie mit der NFT-Technologie ein neues Geschäftsmodell entwickeln, indem sie ihren Kunden mit Hilfe von Partnern wie Agenturen und technischen Dienstleistern den Sprung von der haptischen in die digitale Welt anbieten. Das könnte ein interessantes Modell sein.