Logbuch

roter Anker

Fetische des Blicks

„[heiliger] Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, subjektiv besondere Bedeutung beigemessen wird; Götzenbild“

So beschreibt das Standardwerk der deutschen Sprache, der DUDEN, den Begriff „Fetisch“.

Seinen religiösen Ursprung findet er Mitte des 18. Jahrhunderts, als es darum ging, Rituale in afrikanischen Stammeskulturen zu beschreiben. In der heutigen Zeit charakterisiert „Fetisch“ vor allem die Art und Weise, wie sich Menschen von mystisch aufladbaren Gegenständen faszinieren lassen. Die Glamourwelt der Mode nimmt hierbei eine besonders wichtige Rolle ein. So überrascht es nicht, dass sich seit den 1960er Jahren auch die bildende Kunst diesem Thema widmet und sich in vielfältiger Weise mit lebenspraktischen Fetischen aus den Bereichen der Religion, des Aberglaubens, der Waren- und Geldkultur sowie der Erotik und Sexualität auseinandersetzt.

Die Schau „Fetische des Blicks. Mode und Verführung“ mit rund 60 Exponaten, die überwiegend aus der ahlers collection stammen, wird noch bis zum 16. Januar 2022 in der Stiftung Ahlers Pro Arte in Herford-Elverdissen zu sehen sein. Der Katalog zur Ausstellung stammt aus der Produktion vom MedienSchiff BRuno.