Logbuch
Das Italienische war dem Deutschen fremd!
„Völlig selbstverständlich“, schreibt ZEIT Chefredakteur Giovanni di Lorenzo in seinem Vorwort zu Italien verstehen, „titulierte man sie damals in der Öffentlichkeit als „Spaghetti-Fresser“! Das waren die 60er Jahre, eine Zeit, die den jungen Giovanni prägte und in der er sich an der Schule in Hannover gegen das „Itaker-Mobbing“ wehren musste.
Wer heute Italien verstehen will, hat es vergleichsweise leicht. Der Weg über den Brenner ist kurz, ein Flug nach Rom noch kürzer (aber nicht unbedingt ökologisch sinnvoll) und schwuppdiwupp ist man mittendrin. Wer diesen Aufwand hingegen scheut, dem empfehle ich das kleine Kompendium Italien verstehen von Salvatore Viola, Redakteur des Sprachmagazins ADESSO. Für das Italienisch-Magazin von ZEIT SPRACHEN ist er dreißig klugen Fragen nachgegangen, die man sich so oder ähnlich wahrscheinlich nie gestellt hätte, die aber durchaus ihren Reiz haben. Fragen wie „Warum zahlen die Italiener keine Kirchensteuer“ oder „Was passiert mit dem Geld, das man in den Trevi-Brunnen wirft“. Alles – natürlich – auf Italienisch.
Italien war Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024. Vor allem der Auftritt des Gastlandes sorgt für Diskussionen: Ist Melonis Italien ein Vorreiter des Konservatismus oder ein Wolf im Schafspelz? Diese Frage kann auch das vorliegende ADESSO-Buch Italien verstehen nicht beantworten. Aber ich bin sicher, dass sich die große Schwester der ZEIT von Giovanni di Lozenzo in den kommenden Monaten intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen wird.
Übrigens: Als Giovanni di Lorenzo 1981 stolz eine Ausgabe der Münchner Abendzeitung erwarb, für die er (wie er schrieb) unter irrwitzigen Bedingungen sein erstes Interview mit dem Regisseur Franco Zeffirelli geführt hatte, stand da abgedruckt: „von Hans Lorenz“. Kein Giovanni, kein di Lorenzo! Man hatte ihm einfach ungefragt ein deutsches Pseudonym verpasst.
Für die Frankfurter Buchmesse vom MedienSchiff BRuno produziert, Umschlagmaterial 250 g/m² MaxiSatin von IGEPA, Bilderdruck matt, für den Innnteil das Naturpapier MaxiOffset in 90 g/m, für den Umschlag wurde eine kratzfeste Folie (1/0) verwendet.